Willkommen auf der Internetseite des Nationalen Braukunstmuseums « NBM » in WILTZ, Luxemburgs erstem Biermuseum.

Die schillernde Brautradition Luxemburgs, die auf die Gallier, genauer gesagt auf die keltischen Treverer, zurückzuverfolgen ist, stellt sicher einen der historisch vielseitigsten Zweige der erfolgreichen Wirtschaft und traditionsreichen Volkskunst des Großherzogtums dar.

Die landesweite Suche nach einem geeigneten und dauerhaften Ausstellungsort für die wertvollen Sammlungen seltener Braukunstexponate der Gambrinus Bruderschaft e.V., die sich der Erhaltung des hiesigen Bierpatrimoniums, seit ihrer Gründung 1986, verschrieben hat, mündete 1999 in Wiltz.

Dank langjähriger, freundschaftlicher Beziehungen ihres 1. Vorsitzenden Claude Lorang mit dem Braumeister der örtlichen Simon Brauerei, Johnny Bredimus und infolge des herzlichen Empfangs durch die Gemeindeväter und das Verkehrsamt der Ginsterhauptstadt, die bereits, (u.a. wegen des alljährlichen, « open air »-Musifestivals…), eine große regionale Kulturausstrahlung genießt, wurde das Wiltzer Schloss als endgültige Heimat des Nationalen Braukunstmuseums ausgewählt.

Einer der lokalen Schlossherren in diesem feudalen Ambiente war Anfang des 17. Jdts. kein anderer als der sagenumwobene Graf Jan, der damals bereits von seinen Vasallen einen sehr geschätzten, edlen Gerstensaft brauen ließ…

So beherbergten dann auch die altehrwürdigen, fürstlichen Pferdestallungen Ende des XX. Jhdts. die Phase I des „NBM“, mit seiner gesellig-urigen Kneipenszene, die auf den geschichtsträchtigen Namen « Café Jhang Primus » getauft wurde.

Diese Namensgebung  erinnert unmissverständlich, sowohl an den vormaligen adligen Besitzer dieser altehrwürdigen Gemäuer, als auch an den mythischen Laienkönig des Bieres, dem charismatischen Jan Primus, Herzog von Brabant und Graf von Flandern.

2001 wurde dann die Phase II des „NBM“ mit seiner thematischen Dauerausstellung zu sechs Jahrtausenden Biergeschichte eingeweiht.

Zeitgemäß beleuchtet werden hier sowohl die spannende Entwicklung der Braukunst seit den morgenländischen Sumerern, als auch die nicht weniger lebendige Biersaga Luxemburgs, von den brauenden Benediktinermönchen der Abteien Altmünster (Clausen) und Echternach, zu den heutigen, entdeckungsfreudigen «Hausbrauern ».

Außerdem wurde dieses lebendige Biermuseum ab besagtem Datum mit einem authentischen, pulsierenden Herzstück, in der Form einer «Versuchs-und  Lehrmikrobrauerei» ausgestattet (mittels Partnerschaft zwischen der Stadt Wiltz und der traditionsreichen Simon-Brauerei aus Niederwiltz).

Johnny Bredimus et Henri Plier haben dort bis dato, mit einer ehrenamtlichen Begeisterung ohnegleichen, an die 300 Brauseminare fachkundig begleitet.

Gegenwärtig investiert die Braumetropole der Ardennen in ihre Zukunft, indem sie einen jungen, geschulten Mikrobrauer einstellt, um die vom begeisterten Publikum hoch geschätzten Brauseminare, die bereits „gambrinalen Kultstatus“ erreicht haben, weiter zu sichern und sogar auszubauen.

Unvergleichbar bleiben nämlich die köstlich aromatischen Düfte frischer Sude, die von den wertvollen Rohstoffen des mit Liebe in diesen nunmehr musealen Schlossmauern gebrauten Bieren stammen, dem Gersten, Weizen-oder Dinkelmalz und natürlich dem würzigen Hopfen, der „Seele“ des Gebrauten.

Dieses faszinierende « Grüne Gold », das für die Qualität des Sudes steht, inspiriert ständig die zeitgenössischen « craftbrewers » neu, in ihrem immerwährenden Durst nach sensorieller, geschmacklicher und geruchsintensiver Vielfalt.

Ihrerseits haben Forscher längst die antioxidativen, (also gesundheitsfördernden) Eigenschaften der Arzneipflanze Hopfen entdeckt, welche die gelehrte Äbtissin Hildegard von Bingen vermutlich bereits im Mittelalter vorausahnte, indem sie die antiseptische und beruhigende Wirkung dieser hochinteressanten Kletterpflanze beschrieb…und empfiehl.

Im Jahre 2010, gelegentlich einer 1. Generalüberholung des Museums durch die tragenden Partner Verkehrsamt Wiltz und Gambrinus Bruderschaft, wurde die Phase III, mit ihrem interaktiven, museographischen Konzept vorgestellt.

Viele spannenden Neuigkeiten warten seitdem wieder auf die wissensdurstigen Besucher dieses Brautempels, der unserer unerwartet vielfältigen, volkstümlichen Bierkultur gewidmet bleibt.

Ohne Zögern zu entdecken und zu genießen!